Erfolge im Kampf gegen ASP: Sachsen hebt Teile der Sperrzonen wieder auf
Dresden, Sachsen | Die Afrikanische Schweinepest (ASP) wird in Sachsen zunehmend erfolgreich bekämpft. Mit der Aufhebung weiter Teile der Sperrzonen wurden bedeutende Fortschritte erzielt.
In den Landkreisen Nordsachsen, Mittelsachsen und Teilen des Landkreises Meißen sowie in Stadtteilen von Dresden konnte die ASP-freie Zone wiederhergestellt werden. Besonders im Landkreis Meißen wurde die Sperrzone II vollständig aufgehoben. Diese Lockerung ist das Ergebnis eines vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft unterstützten Antrags, dem die Europäische Kommission zugestimmt hat.
Die Sperrungen im Landkreis Meißen waren durch das Infektionsgeschehen zwischen 2021 und 2023 notwendig geworden. Alle Fälle von ASP bei Wildschweinen und Kadavern in diesem Gebiet liegen jedoch über ein Jahr zurück und gelten somit als inaktiv.
Staatsministerin Petra Köpping lobt die erfolgreichen Maßnahmen
Staatsministerin Petra Köpping betonte: „Erneut ein Teilerfolg unserer Bekämpfungsmaßnahmen. Alle beteiligten Akteure im Landkreis Meißen haben einen langen Atem bewiesen und die Tierseuchenbekämpfung gewissenhaft durchgehalten. Dafür gilt allen mein großer Dank.“ Sie hob die enge Zusammenarbeit mit Jägerschaft, Landwirten und lokalen Behörden hervor, die zum Erfolg der Maßnahmen beigetragen habe.
Der erste Fall der ASP im Landkreis Meißen wurde am 13. Oktober 2021 festgestellt. Insgesamt wurden 109 Fälle in diesem Landkreis verzeichnet, der letzte davon am 23. Juni 2023 in Weinböhla.
Neue Sperrzonen und Keine Entwarnung in Bautzen und Görlitz
Ab sofort beschränkt sich die Sperrzone II auf den Norden der Landkreise Bautzen und Görlitz, entlang der Grenze zu Polen. Diese Zone wird weiterhin von der Autobahn A4 und der Bundesstraße 178 abgegrenzt. Die Pufferzone, die als Sperrzone I bezeichnet wird, umgibt die Sperrzone II in geringem Abstand und betrifft Teile der Landkreise Görlitz, Bautzen und Meißen sowie einige Dresdner Stadtteile.
Trotz der Aufhebung der Maßnahmen im Landkreis Meißen bleibt die Lage in den Landkreisen Bautzen und Görlitz angespannt. Im Norden Bautzens wurden kürzlich neue ASP-Fälle gemeldet, und auch im Juni 2024 wurden in Görlitz Infektionen festgestellt. Zudem besteht weiterhin eine Bedrohung durch das Seuchengeschehen in den Nachbarländern Polen und Tschechien.
Fortsetzung der Überwachungsmaßnahmen
„Die Überwachung der Schwarzwildpopulation bleibt essenziell“, betont die Staatsministerin. Verendete Tiere müssen weiterhin den Lebensmittelüberwachungs- und Veterinärämtern gemeldet werden. Die Wildabwehrzäune, insbesondere der „Schutzkorridor Ost“ entlang der Grenze zu Polen, bleiben in ihren bisherigen Verläufen bestehen.
der Tiermedizin