Hund in Nordfriesland von exotischer Giftschlange getötet
Nordfriesland, SH | In der Gemeinde Braderup, unweit der Nordseeküste in Schleswig-Holstein, ist ein Hund nach einem mutmaßlichen Biss einer giftigen Schlange gestorben. Die Schlange, bei der es sich vermutlich um eine „Boomslang“ handelt, wurde kürzlich erneut in der Straße „Am Bogen“ gesichtet. Diese seltene afrikanische Baumschlange gehört zu den giftigsten Arten der Welt. Ihr Gift führt zu inneren Blutungen, die, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden, tödlich sein können.
Die Bevölkerung wurde durch die Gemeinde Braderup auf Facebook eindringlich gewarnt, wachsam zu sein und Sichtungen sofort zu melden. In dem Beitrag wurde die Dringlichkeit der Situation betont: „ACHTUNG WICHTIG: So wie es aussieht, wurde in Braderup eine grüne Giftschlange gesichtet, deren Biss für den Menschen, sofern er nicht zeitnah behandelt wird, starke gesundheitliche Auswirkungen bis hin zum Tod haben könnte.“ Die Stadtverwaltung forderte die Anwohner auf, bei Sichtung des Tieres sofort Polizei oder Jäger zu verständigen. Auch das Ordnungsamt sei informiert und stünde für weitere Informationen bereit. Die Bürger wurden angehalten, besonders auf ihre Haustiere und Kinder zu achten, da die Gefahr durch die hochgiftige Schlange real sei.
Wie die afrikanische Boomslang nach Nordfriesland gekommen ist, bleibt nach wie vor ein Rätsel. Es wird vermutet, dass das Reptil möglicherweise aus einem Terrarium entkommen ist. Bereits im April wurde eine ähnliche Schlange in Oeversee bei Flensburg gesichtet. Auch damals gab es großangelegte Suchaktionen, bei denen sogar speziell ausgebildete Spürhunde eingesetzt wurden. Trotz intensiver Bemühungen konnte das Tier jedoch nicht eingefangen werden. Die Suche zog sich über mehrere Monate, zuletzt wurde im Juli in Oeversee nach der Schlange gefahndet, ohne Erfolg.
Dieser Vorfall ist nicht der erste seiner Art in Deutschland. In den letzten Jahren häuften sich Berichte über exotische Schlangen, die auch oft in städtischen Gebieten gesichtet wurden, was immer wieder zu Angst und Unsicherheit in der Bevölkerung führte. Dabei handelt es sich fast ausschließlich um ausgesetzte Haustiere.