Tierseuche
16.10.24

Jagdverein warnt vor Aujeszkyscher Krankheit bei Wildschweinen in NRW

Oberbergischer Kreis, NRW | Am 15. Oktober 2024 wurde im Oberbergischen Kreis bei einem Wildschwein in Engelskirchen-Kaltenbach das Aujeszky-Virus nachgewiesen. Laut der Pressemitteilung der Kreisjägerschaft Oberberg e. V. sowie der Oberbergischen Kreisverwaltung war das erlegte Wildschwein positiv auf die Aujeszkysche Krankheit getestet worden.

Die Aujeszkysche Krankheit ist für Menschen ungefährlich, jedoch besteht eine erhebliche Gefahr Säugetiere insbesondere für Hunde. Das Veterinäramt rät daher, Hunde von Wildschweinen fernzuhalten.

Vorsicht während der Drückjagden

Der Fall sorgt insbesondere bei Jägerinnen und Jägern für Aufmerksamkeit, da die Drückjagdsaison in vollem Gange ist. In einer Stellungnahme wies die Kreisjägerschaft darauf hin, dass auf das Wild und vor allem auf Hunde geachtet werden sollte, da die Aujeszkysche Krankheit für Hunde tödlich verläuft.

Hunde können sich entweder durch direkten Kontakt mit infizierten Wildschweinen oder durch den Kontakt mit Kadavern anstecken. Deshalb sollten Hunde in betroffenen Gebieten immer an der Leine geführt werden, um eine Infektion zu verhindern.

Hygienemaßnahmen und Empfehlungen für Jäger

Das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Oberbergischen Kreises empfiehlt Jägerinnen und Jägern, beim Umgang mit Wildschweinen besondere Hygienemaßnahmen einzuhalten. Folgende Punkte sollten beachtet werden:

  • Vermeiden Sie engen Kontakt zwischen Hunden und Wildschweinen.
  • Verfüttern Sie kein rohes Wildschweinfleisch an Hunde.
  • Achten Sie beim Aufbruch der Tiere auf sorgfältige Hygiene.

Diese Maßnahmen sind entscheidend, um eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern und vor allem die Gesundheit von Jagdhunden zu schützen.

Was ist die Aujeszkysche Krankheit?

Die Aujeszkysche Krankheit, auch bekannt als Pseudowut, wird durch ein Virus aus der Familie der Herpesviren verursacht. Hauptsächlich sind Wild- und Hausschweine betroffen, doch auch andere Tiere wie Hunde und Katzen können als sogenannte „Fehlwirte“ infiziert werden. Für Menschen und Pferde stellt der Erreger jedoch keine Gefahr dar.

Symptome und Verlauf bei Schweinen

Bei Hausschweinen äußert sich die Krankheit oft durch:

  • Koordinationsstörungen
  • Zuckungen und Krämpfe
  • Zittern

Besonders gefährdet sind Ferkel, bei denen die Krankheit häufig tödlich verläuft. Ältere Tiere zeigen dagegen oft weniger Symptome und überleben die Infektion in vielen Fällen. Dennoch können latent infizierte Tiere das Virus weitertragen und es in stressigen oder krankheitsbedingten Phasen erneut aktivieren.

Gefahr für Hunde

Für Hunde ist die Aujeszkysche Krankheit tödlich. Eine Ansteckung erfolgt durch Kontakt mit infizierten Schweinen oder deren Kadavern. Symptome bei Hunden sind unter anderem starker Juckreiz, neurologische Störungen und letztlich der Tod. Es gibt keine Heilung, weshalb Vorsorge der beste Schutz ist.

Tipps für Hundebesitzer

Hundebesitzerinnen und -besitzer sollten in betroffenen Gebieten besonders wachsam sein und folgende Maßnahmen beachten:

  • Kontaktvermeidung: Halten Sie Ihren Hund von Wildschweinen und deren Kadavern fern.
  • Leinenpflicht: Führen Sie Ihren Hund stets an der Leine, insbesondere in Wäldern und Jagdgebieten.
  • Keine Rohfütterung: Vermeiden Sie das Verfüttern von rohem Wildschweinfleisch.

Durch diese Maßnahmen können Hundebesitzer das Risiko einer Infektion deutlich minimieren.

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