© Bundeswehr/ Michael Bock
Welttag der Tierärzte 2024 - Zwischen Lob und Verzweiflung
Berlin, BE | Wie sieht dein perfekter Samstag aus? Vielleicht startest du mit einem gemütlichen Frühstück: frische Eier, knusprige Butterbrötchen oder doch lieber Müsli. Danach könnte man in den Zoo gehen und ja, einkaufen, um ein bisschen Leben in den Kühlschrank zu bringen. Abends dann noch mit Freunden zum Koreaner, um Bibimbap auszuprobieren. Vielleicht zum Abschluss noch auf der Couch versacken und sich mit Online-Shopping belohnen. Diese Lederschuhe aus Italien sehen auch echt gut aus, oder?
Was viele vielleicht nicht auf Anhieb erkennen, ist die Rolle der Tierärzte in jedem dieser Schritte. Sie sind da, um sicherzustellen, dass die Hühner und Kühe gesund sind, dass das Tigerbaby im Zoo versorgt wird. Auch sind sie hinter den Kulissen da, um die Sicherheit unserer Lebensmittel zu überwachen und die Restaurants zu kontrollieren. Auch wird an den Grenzen dafür gesorgt, dass alle Tierschutz- und Seuchengesetze eingehalten werden.
Das Veterinärstudium bietet eine erstaunliche Vielfalt an Karrieremöglichkeiten, die einen in jeden Gesellschaftsbereich verschlagen kann. Heute, am 27. April 2024, dem World Veterinary Day (Welttag der Tierärzte), möchten wir allen Tierärzten danken, ob sie nun im Rampenlicht im Fernsehen stehen oder nachts im OP-Strahler die Notversorgung übernehmen. Auch sind jeden Tag Tierärzte an Flughäfen, Zollämtern, Polizeistationen und in der Bundeswehr im Einsatz. Sie forschen im Labor oder schützen Leben in zahllosen Hilfsorganisationen. Sie sind im Fernsehen und helfen uns, unsere Haustiere besser zu verstehen und die Wichtigkeit von Wildtieren zu schätzen. Und natürlich die Tierärzte, die jeder kennt, die nachts bei Notfällen ans Telefon gehen, wenn es dem Hund nicht gut geht, oder bei Schnee und Eis zum Bauern fahren, um dem Kalb auf die Welt zu helfen. Veterinärmediziner sind essenziell für die Sicherheit und Gesundheit der Gesellschaft.
Doch wir dürfen nicht vergessen, dass es auch Herausforderungen gibt, die angegangen werden müssen: zu wenige Tierärzte für zu viele Haus- und Nutztiere, zu wenig Studienplätze, niedrige Löhne und die höchste Suizidrate aller Berufe. Vielleicht sollten wir uns also nicht nur an einem Tag im Jahr Zeit nehmen, um Danke zu sagen, sondern auch bei jedem Besuch in der Tierarztpraxis.
