47 Hunde auf dem Gnadenhof Eifel beschlagnahmt
Ahrweiler, RP | Seit 7 Monaten gibt es jetzt schon Unsicherheit über die Zukunft des Gnadenhof Eifel. Das zuständige Veterinäramt im Kreis Ahrweiler wirft der Betreiberin Verstöße gegen den Tierschutz vor. Der Gnadenhof wurde vor 15 Jahren gegründet und regelmäßig ohne Beanstandung kontrolliert. Laut Aussage der Inhaberin haben die Probleme nach der Kündigung einer Mitarbeiterin begonnen. Diese soll Informationen an das Veterinäramt weitergeleitet haben, die zur Schließung des Gnadenhofs in Sierscheid führen sollten. Dies geschah im Oktober 2023. Seitdem kämpft die Besitzerin um den Erhalt ihres Gnadenhofs.
Über die Plattform innn.it wurde eine Petition zur Rettung des Gnadenhofs gestartet und hat mittlerweile über 110.000 Unterschriften erreicht, jedoch ohne den gewünschten Erfolg. Das Oberverwaltungsgericht Koblenz hat jetzt geurteilt: Die Besitzerin muss fast alle ihre Tiere abgeben. Das Gericht hat ihr erlaubt, maximal fünf der insgesamt 52 Hunde zu behalten.
Laut Berichten der Tagesschau waren mehrere Polizisten und Mitarbeiter des Veterinäramts an dem Einsatz beteiligt. Die Betreiberin des Gnadenhofs bestätigte auf Anfrage, dass sie im aufgewühlten Zustand die Einsatzkräfte als "Tierschutz-Schweine" bezeichnet hatte.
Die 47 Hunde wurden mittlerweile in sechs Tierheimen aufgeteilt. Die Besitzerin will das nicht hinnehmen. Ihr Bruder kündigt an, eine Strafanzeige zu stellen. Welche Rechtsmittel ihr noch bleiben, ist zum jetzigen Zeitpunkt jedoch unklar. Laut Medienberichten ist sie mit ihrem Anliegen zunächst vor dem Verwaltungsgericht und dann beim Oberwaltungsgericht gescheitert.
Der Landkreis Ahrweiler beharrt auf der Beschlagnahmung der Hunde und verweist auf das Gerichtsurteil und plant die Weitervermittlung der Tiere.
Auf der Facebookseite des Gnadenhofs Eifel ist die Anteilnahme und Wut groß. Vor allem das Tier-Service-Zentrum in Bad Waldsee, das für den Abtransport beauftragt wurde, muss viel Kritik einstecken.