Amtstierarzt von Beihilfe zu Tierquälerei freigesprochen
Innsbruck, Österreich | Ein Landwirt im Tiroler Ötztal musste sich wegen Vorwürfen der Tierquälerei in Dutzenden Fällen vor Gericht verantworten. Demnach sollen zahlreiche Schweine, Schafe und Yaks über Monate vernachlässigt worden sein. Er habe versäumt, den Stall auszumisten und mit Einstreu zu versorgen. Dem zuständigen Amtstierarzt wurde von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, zu spät reagiert zu haben.
Gegen Ende 2022 musste der Landwirt wegen zunehmender psychischer Probleme stationär aufgenommen werden. Bei der Räumung Anfang Januar 2023 sind rund 50 Yaks verendet oder mussten eingeschläfert werden.
Bei der Verhandlung bestätigte der Amtstierarzt die Überforderung des Landwirts und dass er die vorherrschenden Zustände mehrmals bemängelt habe. Am Montag, den 17.06., wurde der Amtstierarzt am Innsbrucker Landesgericht von den Vorwürfen der Beihilfe zu Tierquälerei und Amtsmissbrauch freigesprochen.
Der Verteidiger des Landwirts stellte die Unzurechnungsfähigkeit seines Mandanten während dieser Zeit in den Raum und forderte die Einholung eines psychiatrischen Gutachtens. Das Verfahren gegen den Landwirt wurde daher auf unbestimmte Zeit vertagt.