Grünen fordern mehr Geld von Nutztierhaltern für Veterinärkontrollen
Magdeburg, ST | In vielen Landkreisen in Sachsen-Anhalt fehlt es an Personal für Tierkontrollen. Laut der Deutschen Presse-Agentur wurden im letzten Jahr oft weniger als die geforderten zehn Prozent der Betriebe kontrolliert. Neben Personalmangel erschweren auch gestiegene Bürokratie und fehlende Unterlagen die Kontrollen.
Der Landkreis Stendal betont, dass die Kontrollen sehr personal- und zeitintensiv sind. In großen Betrieben fehlen oft deutschsprachige Mitarbeiter, die für die Kontrolle notwendigen Dokumente sind häufig unvollständig.
Jüngste Berichte über Verstöße gegen das Tierschutzgesetz, etwa in einer Ferkelzucht-Anlage im Jerichower Land, und die Schließung eines Schlachtbetriebs bei Eisleben, unterstreichen die Dringlichkeit der Problematik.
Das Landwirtschaftsministerium Sachsen-Anhalt fordert jährlich Kontrollen in zehn Prozent der gewerblichen Schweinehaltungsbetriebe. Diese Regelung kann jedoch häufig nicht erfüllt werden, wie die Landkreise Jerichower Land, Burgenlandkreis, Wittenberg, Salzwedel und Anhalt-Bitterfeld berichten.
Die Grünen im Landtag, vertreten durch Dorothea Frederking, kritisieren die unzureichenden Kontrollen. Sie fordern eine bessere finanzielle Ausstattung der Behörden und höhere Gebühren für gewerbliche Tierhalter.