Geflügelpest im Zoo in Mecklenburg-Vorpommern nachgewiesen
Vorpommern-Rügen, MV | Am 5. Oktober 2024 teilte der Stralsunder Zoo mit das bei einem toten Pelikan die hochansteckende Geflügelpest des Subtyps H5N1 nachgewiesen wurde. Als Reaktion auf diesen Fund schloss der Zoo auf Anordnung des Veterinäramtes vorübergehend, um weitere Untersuchungen durchzuführen und eine Ausbreitung des Virus zu verhindern. Zoodirektor Dr. Christoph Langner betonte, dass es sich nach bisherigen Erkenntnissen um einen Einzelfall handle und er hoffe, den Zoo bald wieder öffnen zu können. Alle geplanten Veranstaltungen in den kommenden Tagen wurden aufgrund der Schließung abgesagt.
Mitarbeiter des Veterinäramts nahmen inzwischen weitere Proben von den Tieren im Zoo, deren Ergebnisse Mitte der Woche erwartet werden. Je nach Befund sollen dann gegebenenfalls weitere Maßnahmen ergriffen werden. Der Landkreis Vorpommern-Rügen arbeitet eng mit den zuständigen Behörden zusammen, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Obwohl das Robert Koch-Institut das Infektionsrisiko für Menschen in Deutschland als gering einstuft, sind international bereits Fälle von H5N1-Infektionen beim Menschen dokumentiert worden.
Geflügelpest, auch als Vogelgrippe bekannt, ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die vor allem bei Vögeln auftritt. Der Erreger kann sowohl Wildvögel als auch Hausgeflügel infizieren und über direkten Kontakt oder kontaminierte Gegenstände übertragen werden. Besonders gefährlich ist der Subtyp H5N1, der schwere Krankheitsverläufe bei Tieren verursacht und in seltenen Fällen auch Menschen infizieren kann. Die Gefahr liegt vor allem in der schnellen Verbreitung und den möglichen wirtschaftlichen Schäden für Geflügelhalter, da bei Ausbrüchen oft ganze Tierbestände getötet werden müssen. Neben Vögeln können auch andere Säugetiere, darunter Kühe und Rinder, von H5N1 betroffen sein.
der Tiermedizin