Eine Mutterschaf mit ihrem Lamm steht auf einer grünen Wiese nahe einer hügeligen Klippe, die zum Meer hin abfällt

© Megan Johnston

Neuer BTV-3-Impfstoff könnte bereits Ende des Jahres verfügbar sein

Halle (Saale), ST | Das deutsche Unternehmen Verovaccines hat innerhalb weniger Monate einen Impfstoff gegen das Blauzungenvirus-3 (BTV-3) entwickelt. Dank einer neuen Technologie zur Impfstoffentwicklung gelang es dem Biopharma-Spezialisten, den ersten rekombinanten Subunit-Impfstoff gegen das Virus in Rekordzeit herzustellen. Die Notfallzulassung wird noch vor Ende des Jahres erwartet, was eine schnelle Markteinführung des Impfstoffs ermöglichen soll.

Virusfreier Impfstoff mit DIVA-Fähigkeit

Im Gegensatz zu herkömmlichen virusbasierten Impfstoffen wird dieser neu entwickelte Impfstoff aus synthetischen Bestandteilen hergestellt und ist damit virusfrei. Dies bietet erhebliche Vorteile für die Bekämpfung von Seuchenausbrüchen, da die sogenannte DIVA-Fähigkeit (Differentiation of Infected from Vaccinated Animals) es ermöglicht, zwischen geimpften und infizierten Tieren zu unterscheiden – ein entscheidender Faktor für den Handel und die Eindämmung der Krankheit.

Notfallverordnung für bestehende Impfstoffe

Im Juni 2024 hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Anwendung von drei Impfstoffen gegen das Blauzungenvirus-3 erlaubt: Bultavo 3 (Boehringer Ingelheim), Bluevac-3 (CZ Vaccines) und Syvazul BTV 3 (Laboratorios Syva). Diese Impfstoffe wurden ursprünglich in den Niederlanden zugelassen und dort erfolgreich eingesetzt. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hatte bereits im April vor einem erhöhten Risiko von BTV-3 gewarnt, nachdem sich die gemeldeten Fälle von April auf Mai nahezu verfünffacht hatten.

Rückruf des ANIVAC-Impfstoffs im April 2024

Der Impfstoff von Verovaccines wäre nicht der erste aus Deutschland. Die Firma SAN Group Biotech Germany GmbH hatte den autogenen Impfstoff ANIVAC BTV-3 vertrieben, musste diesen jedoch im April 2024 zurückrufen. Nach der Verabreichung dieses Impfstoffs hatten sich einige Tiere mit dem Virus infiziert, was auf Produktionsmängel zurückgeführt wurde. Alle betroffenen Chargen wurden sofort vom Markt genommen, und Tierärzte sowie Tierhalter wurden aufgefordert, die Impfungen mit ANIVAC BTV-3 einzustellen.

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