RLP: Neue Schweinepest-Fälle in Mainz-Bingen und Alzey-Worms
Mainz-Bingen, RP | Das Friedrich-Loeffler-Institut hat am Freitag die Infektion von drei weiteren Wildschweinen mit der tödlichen Tierseuche ASP in Rheinland-Pfalz bestätigt. Neben dem bisherigen Seuchengebiet im Landkreis Alzey-Worms mit insgesamt vier bestätigten Fällen meldet Mainz-Bingen seinen ersten bestätigten Fall. Die Sperr- und Restriktionszone weitet sich dementsprechend weiter am Rhein aus.
Erster Fall der Afrikanischen Schweinepest im Kreis Mainz-Bingen bestätigt
Bei einem Wildschwein, das im Oppenheimer Wäldchen gefunden wurde, ist die erste Beprobung durch das Landesuntersuchungsamt (LUA) positiv auf ASP ausgefallen. Das Friedrich-Loeffler-Institut bestätigte dieses Ergebnis am Freitag.
Um den Fundort im Oppenheimer Wäldchen soll jetzt eine drei Kilometer umfassende Schutzzone eingerichtet werden. Das Gebiet wird in geeigneter Weise abgesperrt und Freizeitaktivitäten eingeschränkt. Folgende Auflagen gelten:
- Jäger: Absolutes Jagdverbot
- Bauern: Ernte nur mit vorherigen Drohneflug mit Wärmebildkamera
- Hundehalter: Anleinpflicht für Hunde und Nähe des Rheins meiden
Mehr Informationen in der Allgemeinverfügung des Landkreises Mainz-Bingen
Die Suche nach Kadavern wird zudem im umliegenden Bereich des Fundorts in nördlicher und südlicher Richtung ausgeweitet. Der Landkreis Mainz-Bingen lag bereits innerhalb der sogenannten Restriktionszone, nachdem die ersten ASP-Funde in Hessen bestätigt wurden. Innerhalb der Kreisverwaltung Mainz-Bingen hatte sich hierzu eine Fachgruppe auf Kreisebene gebildet, um das Vorgehen und entsprechende Verhaltensregeln zu koordinieren. Der Landkreis Mainz-Bingen steht dabei in engem Austausch mit dem benachbarten Landkreis Alzey-Worms, der ebenfalls betroffen ist.
Zwei neue Fälle von ASP in Alzey-Worms bestätigt
Indessen kämpft der Landkreis Alzey-Worms weiter damit, die Seuche einzudämmen. Nachdem am 9.7. die ersten Fälle im Bundesland Rheinland-Pfalz im Landkreis Alzey-Worms gefunden wurden, hat das Friedrich-Loeffler-Institut jetzt weitere Tiere positiv auf die Afrikanische Schweinepest getestet.
Um eine Ausbreitung aus der aktuellen Kern- und Restriktionszone nach Westen über die Bundesstraße 9 hinaus zu erschweren, ist nach Ansicht der Fachleute eine Abgrenzung des Altrheins und der Restriktionszone mit einem Zaun entlang einer Trassenführung an der Bundesstraße 9 oder dem Verlauf der Bahnlinie unabdingbar und schnellstmöglich zu errichten. Landrat Heiko Sippel hat daraufhin mehr Begrenzungszäune aus Landesbeständen beim rheinland-pfälzischen Umweltministerium angefordert.
der Tiermedizin