Tierseuche
6.6.24
Mann in Schweinestall mit Schutzanzug versprüht Desinfektionsmittel

© Philipp Enders / Symbolbild

Schweinepest in Mastbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern bestätigt

Gestern, am 5. Juni, wurde in einem Schweinemastbetrieb im Landkreis Vorpommern-Greifswald bei Schweinen hohes Fieber festgestellt. Der behandelnde Tierarzt vermutete eine Infektion mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) und schaltete das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) ein. Ein erster PCR-Test verhärtet den Verdacht auf einen Ausbruch von ASP der jetzt vom dem zuständigen Referenzlabor bestätigt wurde.

Update - 6.5.24, 10:40

Das Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) hat gerade den Schweinepestausbruch in Vorpommern-Greifswald (MVP) bestätigt. Es wird erwartet, dass sich in Kürze das zuständige Amt des Landkreises über die nächsten Schritte äußert.

Ungewöhnlicher Ausbruch

Der Ausbruch in Mecklenburg-Vorpommern ist ungewöhnlich, da sich in den letzten Monaten alle ASP-Ausbrüche auf Wildschweine in Sachsen und Brandenburg beschränkten. Der letzte Ausbruch in Mecklenburg-Vorpommern bei einem Mastschwein ereignete sich am 15. November 2021 im Landkreis Rostock. Ob sich die Tiere durch Wildschweine oder indirekt über kontaminierte Gegenstände und Nahrungsmittel angesteckt haben ist zur zeit nicht bekannt.

Sofortmaßnahmen

Das zuständige Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt hat den Betrieb sofort amtlich gesperrt und tierseuchenrechtliche Maßnahmen eingeleitet.

Mögliche weitere Maßnahmen:

  • Keulung der Tiere: Alle Tiere im Betrieb werden getötet.
  • Desinfektion: Der gesamte Betrieb wird gründlich desinfiziert.
  • Quellensuche: Es wird nach der Infektionsquelle gesucht, was zu weiteren Betriebsschließungen führen kann.

Mögliche Folgen für Landwirte und Verbraucher

Für eine endgültige Bestätigung des ASP-Ausbruchs muss eine Probe von einem Referenzlabor des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) positiv getestet werden. Sollte das Referenzlabor den ASP-Fall bestätigen, könnte Mecklenburg-Vorpommern seinen Status als "frei von ASP" verlieren. Dies könnte erhebliche Auswirkungen nach sich ziehen, darunter:

  • Strengere Transportauflagen: Der Transport von Schweinen würde strenger reguliert.
  • Eingeschränkter Handel: Der Handel mit Schweinen und Schweineprodukten könnte eingeschränkt werden.

Hintergrund: Afrikanische Schweinepest (ASP)

Die Afrikanische Schweinepest ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die sowohl Haus- als auch Wildschweine befällt und oft tödlich verläuft. Sie wird durch direkten Kontakt zwischen Tieren oder indirekt über kontaminierte Gegenstände und Nahrungsmittel übertragen. Für Menschen ist die ASP nicht gefährlich, und der Verzehr von infiziertem Fleisch ist unbedenklich. Allerdings stellt die ASP ein erhebliches wirtschaftliches Risiko für Landwirte und fleischverarbeitende Unternehmen dar, da es keine Behandlung oder Impfung gibt.

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