Tierschützer befreien 251 Tiere aus katastrophalem "Messie-Haushalt" in Kamp-Lintfort
Kamp-Lintfort, NRW | Am 3. Dezember 2024 wurden 251 Tiere aus einem äußerst vernachlässigten Haushalt in Kamp-Lintfort gerettet, nachdem das Veterinäramt die Beschlagnahme angeordnet hatte. Ursprünglich war von etwa 30 Kaninchen, einigen Wellensittichen und Hunden die Rede, doch bei der Ankunft der Tierschützer offenbarte sich das wahre Ausmaß der Katastrophe: Über 120 Kaninchen, mehr als 80 Meerschweinchen, 40 Vögel und drei Hunde lebten in einem völlig vermüllten Umfeld, in dem der Dreck teilweise bis zur Decke reichte.
Die Tür ließ sich aufgrund des übermäßigen Mists nicht öffnen
Die Zustände vor Ort waren erschütternd: Der Geruch von Ammoniak war nahezu unerträglich, und die Tiere bewegten sich teils im knietiefen Unrat. Die Tierschützer, unterstützt von Mitarbeitern des Veterinäramtes und der Polizei, kämpften über vier Stunden, um die Tiere zu fangen und zu sichern. Viele Tiere waren verletzt, krank oder stark verwahrlost. Einige litten unter Hautproblemen und Parasitenbefall. Die ersten Untersuchungen ergaben zudem, dass viele der weiblichen Tiere tragend sind, was eine zusätzliche Herausforderung darstellt.
Umfassende Hilfe notwendig
Die Tiere wurden nach der Rettung in die BDT-Tierherberge in Kamp-Lintfort sowie auf den Gnadenhof in Weeze gebracht, da die Kapazitäten der örtlichen Einrichtungen schnell erschöpft waren. Trotz der schwierigen Bedingungen und der hohen Belastung haben die Tiere die erste Nacht gut überstanden. Der Einsatz hat das Team emotional und physisch stark beansprucht, doch nun wird mit Hochdruck an der medizinischen Versorgung und Reinigung der Tiere gearbeitet.
der Tiermedizin