Ermittlungen gegen britische Tierarztketten eingeleitet
Großbritannien | Die Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (CMA) äußert nach ersten Untersuchungen Bedenken bezüglich mangelnder Wettbewerbsfähigkeit und Verbraucherinformation im Veterinärsektor. Die CMA beabsichtigt, weiter zu untersuchen und bei Bedarf direkt in den Markt einzugreifen.
Die Entscheidung basiert auf einer umfassenden öffentlichen Beteiligung, mit über 56.000 eingegangenen Rückmeldungen. Zu den Hauptbedenken zählen die geringe Transparenz für Tierbesitzer wie beispielsweise bei Preisen, was zu potenziellen Überzahlungen führen könnte. Die CMA hat festgestellt, dass schwacher Wettbewerb, der durch Branchenkonsolidierung verursacht wird, durch große Unternehmensgruppen verstärkt wird.
Die CVS-Gruppe ist eine solche Branchenkoloss. Deren Aktien haben infolge dieses Berichts fast ein Drittel an Wert verloren.
Hauptkritikpunkte:
- Mangel an Informationen für Verbraucher bei der Auswahl von Tierarztpraxen und Behandlungen
- Schwacher Wettbewerb aufgrund konzentrierter lokaler Märkte, bedingt durch Branchenkonsolidierung
- Anreize für große Unternehmensgruppen, die Auswahl zu reduzieren und den Wettbewerb zu schwächen
- Mögliche Überzahlung von Tierbesitzern für Medikamente oder Rezepte
- Veraltete regulatorische Rahmenbedingungen, möglicherweise nicht mehr zweckdienlich
Vollständiger Bericht über die Tierarztbranche in Großbritannien