FLI: Risikoeinschätzung zu HPAIV - 67.000 Tiere im Januar getötet

Insel Riems, MV | Nachfolgend ist die Kurzfassung der Risikoeinschätzung des FLI vom 09.02.24 für den Zeitraum vom 01.-31.01.24


Deutschland: Im Januar wurden in Deutschland neun Ausbrüche der hochpathogenen aviären Influenza (HPAIV) H5 bei Hausgeflügel festgestellt. Dabei mussten über 67.000 Tiere getötet wurden. Zusätzlich wurden in 31 weiteren Fällen das HPAIV H5 Virus bei Wildvögeln nachgewiesen. Das Friedrich-Loeffler-Institut sieht weiterhin keine Entspannung bei der Geflügelpestlage

Europa: In Frankreich wurde eine verpflichtende Impfung eingeführt, jedoch traten zwei Ausbrüche in geimpften Mastentenhaltungen auf. Die USA, Kanada, Thailand und Japan haben ein Einfuhrverbot von Enten und Entenprodukten erlassen, das teilweise für Länder der gesamten EU gilt.

Seit November gab es in Europa einen Verlust von knapp 4,4 Millionen Geflügeltieren. Die Situation bleibt somit weiterhin besorgniserregend.

Im Januar wurden 59 Nachweise von HPAIV H5 bei Säugetieren ausschließlich aus finnischen Pelztierfarmen gemeldet.

Global: Infektionen mit HPAIV H5 bei Menschen bleiben weiterhin sehr selten. Allerdings wurden schwere Verlaufsformen bei zwei Personen aus Ecuador und Chile bekannt. Im Januar 2024 erkrankten in Kambodscha ein 3-jähriger Junge und ein 70-jähriger Mann an HPAIV H5N1, nachdem zuvor Geflügel in ihren Haushalten verendet war.

Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) stuft das Risiko einer zoonotischen Übertragung des HPAIV H5N1 und der damit verbundenen Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit als gering ein.

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