11.6.24
Eine Frau in blauen Handschuhen impft einem Mann in einem schwarzen T-Shirt in die linke Schulter

Symbolbild

Großbestellung von Vogelgrippe-Impfstoff für Tierärzte in EU

Brüssel, Belgien | Die EU-Kommission hat 665.000 Dosen des einzigen in Europa zugelassenen präventiven Impfstoffes für Menschen gegen das Influenza-A-Virus (H5-Stämme) sowie eine Option auf über 39 Millionen weitere Einheiten vertraglich gesichert.

Der Impfstoff ist für Personengruppen bestimmt, die das höchste Risiko einer potenziellen Übertragung der Aviären Influenza ausgesetzt sind. Dazu gehören neben Geflügelzüchtern auch Tierärzte. Ziel ist es, die Ausbreitung oder potenzielle Ausbrüche der Aviären Influenza in Europa zu verhindern und die Bürgerinnen und Bürger sowie deren Existenzgrundlagen zu schützen.

Finnland hat bereits einen Antrag gestellt, um schnellstmöglich mit der Impfung von Arbeitnehmern zu beginnen. Deutschland hat noch keine Impfdosen bestellt.

Wir müssen besonders gefährdete Menschen wie Geflügel, landwirtschaftliche Arbeitskräfte oder bestimmte Tierärzte schützen.

Stella Kyriakides, Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

Zu den teilnehmenden EU-Ländern zählen Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Lettland, Litauen, Malta, die Niederlande, Österreich, Portugal, Slowenien und Zypern.


Mit Vogelgrippe infizierte Kühe als zunehmende Gefahr für Menschen

Ende März wurden in den Vereinigten Staaten die weltweit ersten Infektionen bei Menschen gemeldet, bei denen Kühe als Zwischenwirt vermutet wurden. Nachfolgende Untersuchungen konnten rund 20 % aller getesteten Milchprodukte im Einzelhandel positiv auf Geflügelpest-Virusfragmente testen. Die FDA sowie das FLI raten dazu, nur pasteurisierte Milch zu verzehren und beim Kontakt mit rohen Tierprodukten Hygienemaßnahmen zu ergreifen.

FLI in Deutschland forscht, um die neue Infektionsquelle besser zu verstehen

Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) auf der Ostsee-Insel Riems führt unter hohen Sicherheitsvorkehrungen Versuche an fünf Kühen durch, um die Infektionswege des H5N1 bei Milchkühen besser zu verstehen. Dafür stehen sie in engem Kontakt mit Behörden aus den USA. In einer gesonderten Studie durch Wissenschaftler der University of Wisconsin–Madison konnte vergangene Woche durch Versuche an Mäusen die Übertragung von Vogelgrippe durch infizierte Rohmilch nachgewiesen werden.

Nur ein niedriges Risiko, aber Grund zur erhöhten Wachsamkeit

In der aktuellen Risikoeinschätzung des FLI wird darauf hingewiesen, dass Milchviehhalter aufgefordert sind, sicherzustellen, dass Besucher ihrer Betriebe in letzter Zeit keinen Kontakt zu Milchvieh oder Rinderbetrieben in den betroffenen Regionen der USA hatten. Die Übertragung des Virus auf Geflügel und andere Säugetiere scheint möglich zu sein, wobei Rohmilch als wichtige Infektionsquelle gilt. Das pasteurisieren der Milch inaktiviert das Virus.

Das Risiko des Eintrags des US-amerikanischen HPAI H5N1-Stammes in deutsche Rinderbestände wird als sehr gering eingeschätzt.

Aktuelle Risikoeinschätzung des FLI zur Hochpathogenen Aviären Influenza H5

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