Vogelgrippe bei Farmarbeitern nachgewiesen - Schutzkleidung versagt bei Hitzewelle
Colorado, USA | In einem Legehennenbetrieb in Colorado wurde das Geflügelpest-Virus bei Hennen und Menschen nachgewiesen. Während der Tötung der 1,8 Millionen Tiere haben sich mindestens vier Arbeiter mit dem Virus infiziert und zeigten milde Symptome wie Bindehautentzündung, Fieber, Schüttelfrost, Husten und Halsschmerzen. Keine der betroffenen Personen musste ins Krankenhaus eingeliefert werden und alle erholen sich derzeit.
Eine mögliche Ursache für den starken Anstieg könnte die nachgelassene Wirksamkeit der Schutzkleidung bei hohen Temperaturen sein. Dies ist das erste Mal, dass eine Häufung von Vogelgrippefällen beim Menschen in den USA auftritt.
Hühner töten unter extremen Bedingungen
Die Arbeiter in Colorado mussten eine Herde von Legehennen keulen, die positiv auf H5N1 getestet wurden. Der Prozess, bei dem die Hühner einzeln gefangen, in einen Wagen gesetzt und mit Kohlendioxidgas getötet wurden, war äußerst manuell und arbeitsintensiv. Bei Temperaturen von 40°C im Freien und noch höheren Temperaturen in den Hühnerställen war es fast unmöglich, die Schutzkleidung richtig zu tragen. Schweiß und riesige Industrieventilatoren machten es schwierig, die Schutzbrillen und Masken dicht zu halten, während die Ventilatoren zudem Federn und Schmutz, die das Virus tragen können, verbreiteten.
Gefährliche Arbeitsbedingungen und Gesundheitsrisiken
Von den 160 Arbeitern auf der Farm entwickelten 60 Symptome, fünf wurden positiv oder vermutlich positiv auf H5N1 getestet. Die übrigen 55 Arbeiter wurden negativ getestet, einige wurden mit anderen Atemwegserkrankungen diagnostiziert. Da nur symptomatische Arbeiter getestet wurden, könnten noch weitere Fälle entdeckt werden, betonte Nirav Shah von den US Centers for Disease Control and Prevention (CDC).
Fortsetzung der Keulung zur Eindämmung des Virus
Die Keulung der 1,8 Millionen Hühner wird in den nächsten 10 bis 14 Tagen fortgesetzt. Eric Deeble vom USDA betonte die Wichtigkeit der Fortsetzung der Keulung zur Reduzierung der Viruslast in der Umgebung. Ein Pausieren würde die Arbeiter weiterhin dem Risiko aussetzen, da sie die Tiere weiter versorgen müssten.
Maßnahmen zur Risikominderung und Unterstützung der Arbeiter
Alle Beteiligten müssen Tyvek-Anzüge, N95-Atemschutzmasken, Schutzbrillen, Stiefel und Handschuhe tragen. Nach dem Erkennen möglicher Fälle wurde sofort das CDC informiert, das ein Team von 10 Experten entsandte, um die Expositionsrisiken zu verringern.
der Tiermedizin