31.5.24
Eine Nahaufnahme des Kopfes einer Kuh, mit einem Biohazard-Symbol in der linken unteren Ecke

© Antonio Groß

Vogelgrippe beim Menschen: Erster Fall mit akuten Symptomen in den USA

USA | Das Zentrum für Krankheitskontrolle und -prävention (CDC) hat gestern die dritte Infektion eines Menschen mit dem Vogelgrippevirus (H5N1) bestätigt.

Bei allen drei betroffenen Personen handelt es sich um Arbeiter auf Milchfarmen, die im Kontakt zu infizierten Kühen standen. Keiner der drei Fälle steht jedoch in Verbindung mit den anderen. Es wird vermutet, dass die Zahl der tatsächlichen Infizierten deutlich höher sein könnte. Aus Medienberichten geht hervor, dass ein großer Teil der Beschäftigten in der Milchindustrie Migranten ohne Aufenthaltsgenehmigung sind. Das könnte zur Folge haben, dass Krankheitssymptome aus Angst vor einer Ausweisung nicht gemeldet werden und daher nicht registriert werden.

Im Gegensatz zu den ersten beiden Fällen mit milden Verläufen zeigt der Patient typischere Symptome einer akuten Atemwegserkrankung im Zusammenhang mit Influenzavirus-Infektionen.

Das Risiko hängt von dem Kontakt zu infizierten Tieren ab. Das CDC versichert, dass das Risiko für die Allgemeinbevölkerung, die keinen Kontakt zu infizierten Tieren hat, gering bleibt. Bei einer Untersuchung von Milch aus Geschäften in der Umgebung der Ausbruchstellen konnte das Virus in 20% der Milchproben nachgewiesen werden. In pasteurisierten Produkten konnten jedoch nur Virusfragmente nachgewiesen werden, von denen keine Gefahr ausgeht.

Symptome und Krankheitsverlauf

Der Milchvieharbeiter berichtete bei den örtlichen Gesundheitsbehörden über Symptome der oberen Atemwege, einschließlich Husten ohne Fieber und Augenschmerzen mit wässrigem Ausfluss. Der Patient erhielt eine antivirale Behandlung mit Oseltamivir, isoliert sich zu Hause und seine Symptome klingen ab. Die Haushaltskontakte des Patienten haben keine Symptome entwickelt. Es gibt derzeit keine Hinweise auf eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung von A(H5N1)-Viren.

Deutschland forscht mit

Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) lässt sich derzeit Proben des Virus nach Deutschland schicken und plant, die Übertragung des Virus auf Kühe zu erforschen. Dafür wurden fünf Milchkühe auf der Ostsee-Insel Riems bereitgestellt.

CDC-Empfehlungen

Menschen sollten engen, langen oder ungeschützten Kontakt zu kranken oder toten Tieren, einschließlich Wildvögeln, Geflügel, anderen domestizierten Vögeln und anderen wilden oder domestizierten Tieren (einschließlich Kühen), vermeiden. Es wird empfohlen Schutzausrüstung zu tragen, wenn sie mit infizierten oder potenziell infizierten Tieren in Kontakt kommen, und ihre Gesundheit 10 Tage nach der letzten Exposition überwachen. Der ungeschützte Kontakt mit Tierkot, Einstreu (Streu), nicht pasteurisierter („roher“) Milch oder Materialien sollte vermieden werden.

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